Wir freuen uns, hiermit den dritten und umfangreichsten Band der Kurzgeschichten von Jaroslaw Schipow, Priester der Russischen-Orthodoxen Kirche präsentieren zu können.
Die Kurzgeschichten beruhen überwiegend auf eigenen Erfahrungen aus seinem Leben als Gemeindepriester in der russischen Provinz. Seine Begegnungen mit dem einfachen russischen Volk lassen keinen Raum für akademische Spekulationen hinsichtlich einer „natürlichen Heiligkeit“ oder eines „unterbewussten Christseins“ dieses einfachen Volks, doch seine Skizzen des teils stillen und freudvollen, teils auch tragischen Alltags sind immer von tiefer Anteilnahme und feinsinnigem Humor gekennzeichnet. Die Erzählungen bieten dem Leser einmalige Einblicke in das ländliche Dasein im Norden Russlands, berichten ohne Ausschmückung und Übertreibung vom oft komplizierten Alltag einfacher russischer Menschen, die sich vor großen Schwierigkeiten, Chancen und Herausforderungen sehen und sich nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion – bewusst oder unbewusst – auf Sinnsuche in einer für sie neuen Welt begeben.
Womöglich sind es aber diese schweren Jahre, die den Moskauer Literaten zu einem wahrhaft russischen Schriftsteller machten und den Erzählungen von Vater Jaroslaw den Atem der russischen Klassik verliehen haben. Erzpriester Jaroslaw Schipow war 2017 Preisträger des patriarchalen Kirill-und-Method-Literaturpreises "für seinen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der russischen Literatur".weiterlesen