Der Auftraggeber war niemand geringerer als Kardinal Alessandro Farnese, Sproß einer der einflußreichsten Dynastien Italiens, in direkter Linie von Papst
Paul III. abstammend und Verwalter der unermeßlich wertvollen Kunstsammlungen der Familie. Mit dem auf eigene Kosten aufgeführten Bau der Jesuitenkirche Il Gesù, der Errichtung des Palazzo Farnese in Caprarola und der Vergabe unzähliger Aufträge an die berühmtesten Maler und Bildhauer seiner Zeit avancierte „Il gran Cardinale“ in der Mitte des 16. Jahrhunderts zu dem in künstlerischen Belangen mächtigsten Mann Roms.
Der erlesene Geschmack und hohe Anspruch Alessandros spiegelt sich auch in seinem Gebetbuch wider, mit dessen Ausstattung er Giulio Clovio, den begabtesten Miniaturisten des Cinquecento betraute.weiterlesen