Die Titelgeschichte »Das Flussbad-Wunder« ist eine fast märchenhafte Mehrgenerationen-»Gespenster-Erzählung« aus der Coronazeit (Hintergrund sind alte Großeltern, die ohne Verwandtenbesuche gestorben sind). »Heimat, du frische Zwiebel« spielt kurz nach der Wende zwischen Ost und West. Es geht um prekäre Arbeitsverhältnisse und Devisenschmuggel. »Was macht die Zeit mit der Liebe«: Zunächst gibt es für Ellen nur Achim, dann viele, dann wieder nur Achim ... und irgendwann ist sogar er weg, sogar diese erste unübertroffen intensive Liebe vergessen. Sex und Liebe spielen in Sonja Rufs Erzählungen oft eine Rolle, »gern folgt man ihnen, weil sie so leicht und schön hingetupft sind«, formulierte Ulrich Greiner in der Zeit. Der Kurzroman »Im Glanz der Kontrolle« ist die überarbeitete, kurze Fassung des als Hardcover in kleiner Auflage erschienenen Buchs (vergriffen): Miriam betreibt ein Café in der Klinik Hochwald. Hier regenerieren sich Menschen, die mit der digitalen Arbeitswelt nicht zurechtkommen, unter Burnouts leiden. Doch die schicke, hochmodere Klinik entpuppt sich selbst als ein grausames Vorzeigeunternehmen der digital kontrollierten Arbeitswelt. Eine Journalistin, Freundin Miriams, kann ihre Eindrücke nur in Gedichten formulieren. Und Miriam lebt eine heimliche Liebe – doch die Controler haben sie im schon im Visier. »Folsterhöhe«: In Saarbrücken begegnen sich Yaz und Livia. Sie belügen sich gegenseitig, damit ihre erotische Begegnung folgenlos bleibt.weiterlesen