Das Formale, das Soziale und das Subjektive
Eine Einführung in die Philosophie und Didaktik der Mathematik
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Gegenstand dieses Buches ist die Mathematik im Beziehungsgeflecht von Bildung, Technik, Geschichte und Kultur. Entgegen der verbreiteten Gewohnheit, die Mathematik als Paradigma des Formalen, Strukturellen, Algorithmischen zu nehmen und ihr die anderen Seiten der Kultur – das Informelle, Historische, Intuitive – gegenüberzustellen, zeigt Otte, daß diese Komplemente schon innerhalb der Mathematik auftreten. Mathematik ist in Wahrheit das Paradigma dieser Komplementarität. Komplementarität ist überhaupt ein Schlüsselbegriff des Buches, der zunächst nur gelegentlich benannt, dann an Beispielen abgehandelt, schließlich zentrale Bedeutung erlangt. Der Begriff wird dabei nicht als ein »asylum ignorantiae« einfach dort eingesetzt, wo eine stimmige Analyse versagt, sondern in seinen verschiedenen Funktionen analysiert.
Das Buch macht, ohne technische Kenntnisse vorauszusetzen, das mathematisch-formale Denken, wie es heute in allen Bereichen von Wissenschaft und Technik praktiziert wird, verständlich. Das Interesse konzentriert sich dabei auf das Verhältnis des einzelnen zur Wissenschaft, und nicht darauf, in welcher Form auch immer, mathematische Techniken und Resultate mitzuteilen. Das Spektrum der behandelten Themen reicht von der Bildungsproblematik über die Probleme der Ökologie, die Frage des Verhältnisses von menschlichem und maschinellem Denken bis zur Frage nach dem sozialen Charakter von Mathematik und exakter Wissenschaft.weiterlesen
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