Das Frontalhirnsyndrom in Bedrohungs- und Geisellagen
Manual für den Umgang mit „kopflosen“ Tätern
Produktform: Buch
Schlaganfälle, Unfälle mit Gehirnbeteiligung (Schädel-Hirn-Traumen), Entzündungen und Tumore des Gehirns, aber auch Demenzen, sind recht häufige Erkrankungen, die nicht nur zu Leistungsminderungen, sondern unter Umständen auch zu gravierenden Persönlichkeitsveränderungen führen können. Dies gilt vor allem dann, wenn die vorderen Abschnitte des Gehirns, das Stirn- oder Frontalhirn, betroffen sind, was gerade bei PKW-, Motorrad-, Fahrrad- oder Reitunfällen und bei Stürzen häufig vorkommt. In diesen Fällen kann es zu einer grundlegenden Veränderung des gesamten Erlebens und Verhaltens kommen, die auch als „dysexekutives Syndrom“ oder als Frontalhirn-Syndrom bezeichnet werden. Personen mit dieser Hirnschädigung sind häufig reizbar, unkontrolliert, zu Mitgefühl und Weitsicht unfähig und geraten hierdurch häufig in polizeilich relevante Bedrohungslagen.
Beim Verhandeln mit Personen, die ein Frontalhirn-Syndrom erlitten haben, sind besondere Regeln zu beachten. Zum einen lässt sich ihre leichte Ablenkbarkeit und Beeinflussbarkeit polizeitaktisch gut nutzen, zum anderen können aber auch verbindliche Absprachen durch die schnellen Stimmungsschwankungen erschwert werden.
Das vorliegende Manual beschreibt die Funktionsweise des Gehirns, erklärt die Besonderheiten des Frontalhirn-Syndroms und seine Folgen für das Verhalten der betroffenen Personen, verdeutlicht die Abgrenzung zu anderen psychischen und Persönlichkeits-Störungen und gibt Handlungs- und Verhandlungsempfehlungen für den polizeilichen Umgang mit den Betroffenen in Bedrohungs- und anderen Einsatzlagen.
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