Das Gesamtkunstwerk Nymphenburg. Schloss / Burgen / Park in 7 Bänden / Die Theatinerkirche St. Kajetan und St. Adelheid in München (1663-1768). Der sakrale Zwillingsbau zum profanen Schloss Nymphenburg
Wissenschaftliches Standardwerk Band II. Entstehungszeitraum: 1999 - 2020. Bildband mit 1 DVD gleichen Inhalts
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die ockagelbe Theatinerkirche Sankt Kajetan und Sankt Adelheid in München (1663-1768) ist errichtet zur Geburt des kurbayerischen Erbprinzen Maximilian II. Emanuel am 11. Juli 1662 in München von Agostino Barelli aus Modena (1663-1674), Abraham Leuthner aus Prag (1670-1677 / 1692-1701), Enrico Zuccalli aus Graubünden (1675-1724) und Francois de Cuvillies d. Ä. aus Paris (1756-1768) im Stil des Süddeutschen Barock und Bayerischen Rokoko. Beratende Architekten waren Guarino Guarini aus Turin ab 1662 und Carlo Fontana aus dem Tessin ab 1663, Berninis Meisterschüler und Lehrmeister von Filippo Iuvarra. Die Theatinerkirche in München, gestiftet von dem Kurfürstenpaar von Bayern, Ferdinand Maria und Henriette Maria Adelaide von Savoyen, zählt zur Weltarchitektur des europäischen Barock. Sie ist beeinflusst vom Römischen Barock Michelangelos und Vignolas, vom Venezianischen Barock A. Palladios, B. Longhenas und S. Serlios, vom Piemontesischen Barock G. Guarinis, vom Böhmischen Barock A. Leuthners und der aus Kurbayern stammenden Dientzenhofer, vom französischen Rokoko F.-N. Blondels bis zur Vollendung der Schaufassade im eigenständigen Stil des Bayerischen Rokoko von F. de Cuvillies d. Ä.. Die reiche Fülle an figurativem und floralem weißen Ornamentalstuck der Familie Lorenzo und Nicolo Perti aus Como und von A. Leuthner aus Prag nach der Schrift "De statua" von L.B. Alberti wirkt sich aus auf die "Wessobrunner Stuckateure" in drei Generationen der Künstlerfamilien Schmutzer, Zimmermann und Feichtmayr. Die Theatinerkirche Sankt Kajetan und Sankt Adelheid in München ist eine kreuzförmige Wandpfeilerbasilika mit barocker Tambourkuppel und Laterne über der Vierung im kurhöfischen Stil des Süddeutschen Barock und des Bayerischen Rokoko, errichtet nach den ersten Vorbildern des Tempels Salomos in Jerusalem, des Pantheon in Rom, der Johannesbasilika in Ephesus, der Wurzel Jesse und Genien antik-römischer Tempel. Die Symbolarchitektur in der Lichtspiritualität der Theatiner wird zurückgeführt auf die Urworte von Jesus: "Vater Unser" (Mt. 6,9-13) in der arachmäohebräischen Fassung des "Chokhmah", auf "Die sieben Worte von Jesus am Kreuz", auf den "Heiligen Rosenkranz", die "Corona" (Römisches Brevier von 1625). Die Theatinerkirche in München, Hofkirche und Grabstätte der Kurfürsten und Kurfürstinnen von Bayern, ist eine Mausoleum wie der Invalidendom in Paris und die Basilica di Superga in Turin. Im Mittelpunkt steht die triumphale Erlösung der unsterblichen Seele und die Auferstehung des Leibes im "Himmlischen Jerusalem" gleich der Immaculata Maria (Joh. Offb. 12,1-12). Im Anhang ist der "Europäische Stammbaum des Hauses Wittelsbach im Auszug ab 1623" beigefügt.weiterlesen
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