Gustav Manker (1913-1988)
Regisseur, Bühnenbildner und von 1968 bis 1979 Direktor des Wiener Volkstheaters, war eine der prägendsten Figuren des Wiener Theaterlebens. Er studierte bei Max Reinhardt Regie und Schauspiel sowie bei Alfred Roller und Oskar Strnad Bühnenbild. Im Volkstheater war Gustav Manker ab 1938 als Bühnenbildner und ab 1946 als Regisseur tätig. Legendär waren seine Nestroy-Inszenierungen, Schillers Die Räuber (1959) auf einer Simultanbühne und die Durchbrechung des Brecht-Boykotts Anfang der 60er Jahre. Als Theaterdirektor entdeckte er mit Wolfgang Bauer und Peter Turrini eine neue Generation österreichischer Dramatiker.
„Gustav Manker war eine merkwürdige Mischung zwischen einem Repräsentanten des öffentlichen Theaters und einem Stierler und Aufmümpfer und Störer. Eine seltsame Kombination?...“ (Peter Turrini). Gustav Manker war mit der Doyenne des Volkstheaters, Hilde Sochor, verheiratet.weiterlesen