Vier Münsterander Franziskanerpredigten aus dem Dreißigjährigen Krieg und eine fiktive Fürstenpredigt für Kaiser Karl V.
Produktform: Buch
Der Franziskanerobservant Pater Zacharias Kirchgesser (1605–1645) predigte während des Dreißigjährigen Krieges in Münster über diesen Krieg: Wie war es vorher, wie ist es aktuell, woher kommt das Elend und was muss geschehen, damit es wieder aufwärts geht? Diese vier Predigten hat er 1635 in Buchform herausgegeben. Das in Münster aufgefundene Buchexemplar scheint weltweit das einzige erhaltene zu sein. In seinen Predigten diskutiert er leidenschaftlich, wie Katholiken mit der „religionszertrennung“ und der „Ketzerey“ umgehen sollen. Die seit dem Augsburger Religionsfrieden legitime zweite Konfession der Lutheraner negiert er als legitim und diskutiert, wie Katholiken und Protestanten getrennt nebeneinander in einem Kaiserreich leben können. Seinen Predigten fügt der Franziskaner eine Ansprache an, die ein Franziskanerbischof als Hofprediger vor Kaiser Karl V. gehalten haben soll. Diese Fürstenpredigt lässt sich als geniale Fälschung enttarnen. – Kirchgesser ist einer der wenigen katholischen und klerikalen Zeitzeugen, dessen Auffassungen original erhalten sind.weiterlesen