Das grosse Ringen
Der Kampf der Sudetendeutschen unter Konrad Henlein
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Mit den Friedensdiktaten von Versailles und St. Germain wurden 1919 Millionen deutscher Menschen in ihren jahrhundertelang bewohnten Siedlungsräumen unter grober Verletzung des vorher insbesondere vom US-Präsidenten Wilson versprochenen Selbstbestimmungsrechtes von ihrem Volk abgetrennt und fremden Staaten zugeschlagen. Diese achteten vielfach das Minderheitenrecht nicht und führten Entdeutschungsmaßnahmen durch, so daß es zu unerträglichen Zuständen kam.
Mit rund 3,5 Millionen Seelen bildeten die Sudetendeutschen in Böhmen und Mähren sowie in der Slowakei die größte unter fremde Herrschaft gelangte deutsche Volksgruppe. Sie hatten bisher in meist geschlossenem Siedlungsgebiet mit den Tschechen seit Jahrhunderten zusammen in dem Vielvölkerstaat der Habsburger Monarchie gelebt, die allen Völkerschaften den notwendigen Entwicklungsraum geboten hatte. Die ab 1919 in der neu gegründeten Tschecho-Slowakei herrschenden, wenn auch nicht die absolute Mehrheit bildenden Tschechen begannen im Bestreben, einen reinen tschechischen Nationalstaat zu schaffen, sofort mit einer rigorosen Unterdrückung der Deutschen, die gegen ihren erklärten Willen in das neue Staatsgebiet gezwungen worden waren.
In diesem Buch wird auf dem Hintergrund der damaligen europäischen Geschichte der über zwanzig Jahre währende Volkstumskampf der Sudetendeutschen bis zur Katastrophe von 1945 beschrieben. Ausgehend von den nationalen Gegensätzen zu Ende des 19. Jahrhunderts wird die Lage vor und nach dem Ersten Weltkrieg dargestellt, kommen die betrügerischen Methoden der tschechischen Vertreter in Versailles zur Sprache, wird der deutsche Protest gegen diese Mißachtung des Selbstbestimmungsrechtes dokumentiert. Ausführlich werden die zahlreichen Versuche der Sudetendeutschen gewürdigt, mit der Prager Regierung zu einem erträglichen Ausgleich zu kommen. Doch trotz aller Bemühungen der Deutschen, trotz ihrer Loyalität zum neuen Staat, trotz Eintritt einiger ihrer Abgeordneten in die Regierung verstärkten die Tschechen unter Masaryk und Benes ihre Entdeutschungspolitik.
Der immer härter werdende Volkstumskampf wird vor allem von der sudetendeutschen Turnbewegung getragen, die in den zwanziger Jahren maßgeblich von Konrad Henlein geprägt wird und aus der nach dem Versagen der deutschen Parteien in Prag die Sudetendeutsche Heimatfront unter Henleins Leitung hervorgeht. Später wird diese, wieder unter Führung Henleins, die Sudetendeutsche Partei (SdP) bilden. Obwohl sie zur stärksten Partei des Staates wird, bleibt ihr in undemokratischer Weise jede Regierungsbeteiligung und damit jeder staatliche Einfluß verwehrt.
Während Benes verantwortungslos auf einen europäischen Krieg hinsteuert und 1938 zweimal seine Truppen mobilisiert, gelingt es, die gefährliche Entwicklung mit dem Münchener Abkommen noch einmal friedlich und für alle Beteiligten erträglich in den Griff zu bekommen. Schon bald ziehen mit dem Einmarsch der Wehrmacht in Prag und mit dem Zweiten Weltkrieg dunkle Wolken am Horizont auf, bis der tschechische Blutrausch im Mai 1945 und die Vertreibung aus ihrer Heimat über die Sudetendeutschen kommen.
Diese ganze geschichtliche Entwicklung, heute meist verfälscht dargestellt, wird hier mit vielen Zitaten und Erklärungen von Zeitzeugen so berichtet, wie sie wirklich ablief. Da Konrad Henlein die führende und von allen Seiten anerkannte Persönlichkeit in diesem jahrzehntelangen Ringen war, liegt damit zugleich die erste umfassende Biografie dieses herausragenden und tief in der Sittlichkeit seines Volkstums ruhenden Mannes vor. Viele zeitgeschichtliche Abbildungen ergänzen die in ihrer Art einzigartige Darstellung, die auch den verschiedenen Gruppierungen innerhalb der Sudetendeutschen wie dem "Kameradschaftsbund", dem "Aufbruch" oder den "Aktivisten" gerecht wird.weiterlesen
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