Das Individuum ohne Leidenschaften
Moderner Individualismus und Verlust des sozialen Bandes
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Herausbildung des modernen Individualismus lässt sich lesen als Geschichte einer Loslösung von den Leidenschaften, und zugleich als Geschichte der Verdrängung von Affekten und Gefühlen aus der Philosophie selbst. Indem die italienische Philosophin Elena Pulcini das Thema der Leidenschaften neu in den Blick nimmt, wird die paradoxale Begründung des angeblich autonom und rational ausgeprägten Individuums deutlich.
In pointierten Lektüren von Rousseau, Adam Smith, Tocqueville und Bataille bezieht Elena Pulcini explizit Stellung für die Utopie einer »warmen« Philosophie, in der die Leidenschaften sich neu herauskristallisieren. Nach dem Typus des utilitaristischen, auf Erwerb ausgerichteten »Homo oeconomicus« und dem eines narzisstisch-apathischen »Homo democraticus« zeichnet sich so, entlang einer Theorie und Praxis der Gabe, die Gestalt eines künftigen »Homo reciprocus« ab.
Inhalt I. Von der Ethik der Ehre zur SelbsterhaltungII. Homo oeconomicus: zwischen Erwerbsleidenschaft und Ich-Leidenschaft III. Die Kritik des Erwerbs-Individualismus und die Suche nach Authentizität IV. Das Verschwinden der Leidenschaften: der homo democraticus V. Homo reciprocus: Die Leidenschaft der Gabe und das gemeinschaftliche Individuumweiterlesen
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