Bernd Hölzenbein erhält das Angebot eines Stiftungsvorsitzes zur Förderung des literarischen Nachwuchses. Er kennt die Stadt, er studierte dort. Es scheint ihm alles schon so seltsam lange her zu sein. Auf der Fahrt zum Einstellungsgespräch fließt die Erinnerung ebenso wie der Wein. Bis er die sommersprossige Frau kennenlernt. In dieser Stadt. In einem heißen Sommer, der nicht enden will. Und allen sonstigen Irrungen und Wirrungen Hölzenbeins, allen kuriosen Begegnungen und irrwitzigen Dialogen wie zum Trotz scheint sich eine heiter-melancholische Liebesgeschichte zu entspinnen. Doch die Tagträume melden immer wieder: Dr. Gönnewein.
Otto A. Böhmers spielerisch-schwungvolle Balance zwischen Witz und Wehmut garantiert eine vergnügliche Lektüre – wobei der Text sich wohltemperiert vor einer grotesken Überdehnung zu schützen weiß. Das Buch ist bei aller ironischen Bissigkeit und schelmischen Heiterkeit mit seinem philosophischem Witz und seiner skurrilen Fabulierlust nicht zuletzt ein Plädoyer für die notwendige Anreicherung unserer Wirklichkeit mit Illusionen und eigens fabrizierten Fiktionen.weiterlesen