Das Klonen und der Terror
Der Krieg der Bilder seit 9/11
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Die Propagandaformel vom »Krieg gegen den Terror« ist seit geraumer Zeit nicht mehr in aller Munde, wirkt jedoch untergründig fort. Aber haben wir überhaupt jemals richtig begriffen, was damit gemeint ist, und vor allem, wie subtil und mit welchen Mitteln dieser Krieg geführt wurde und wird? In seinem neuen Buch erkundet der renommierte Bildtheoretiker W. J. T. Mitchell die Sprach- und Bildpolitiken im Jahrzehnt nach 9/11 und stößt auf eine so heikle wie mächtige Konstellation aus Metaphern und Bildern, die ihre eigene furchteinflößende Realität erschafft und enorme gesellschaftliche und politische Auswirkungen hat.
Letztere werden noch verstärkt durch einen anderen Begriff, der praktisch zeitgleich die Bühne des öffentlichen Diskurses betrat: das Klonen. Das Klonen und der Terror, so eine zentrale These Mitchells, weisen beunruhigende strukturelle Ähnlichkeiten auf und verschmelzen zu einem Dispositiv aus Realem und Imaginärem, Fakten und Metaphern, Überzeugungen und religiösem Glauben – zu einer gefährlichen Allianz aus Biotechnologie, Biopolitik und realer Politik, die sich in Bildern reproduziert und ins kollektive Gedächtnis eingräbt.
Mitchells Buch ist ein Meisterwerk politischer Ästhetik und zugleich eine düstere Bilanz der Bush-Ära: »Der Kapuzenmann von Abu Ghraib, des Terrors verdächtig, Opfer der Folter, ein anonymer Klon, gesichtsloser Menschensohn, wird auf absehbare Zeit die Ikone unserer Zeit bleiben.«weiterlesen
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