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Das Konzentrationslager Sachsenhausen 1936–1945

Zentrallager des KZ-Systems

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

In dem unscheinbaren Städtchen Oranienburg, 30 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, befand sich 1933/34 über ein Jahr lang eines der ersten preußischen Konzentrationslager. 1936 errichtete die SS-Führung dort erneut ein KZ auf einem Waldgelände am Stadtrand, nun ein viel größeres, nebst Truppenlager für die SS-Totenkopfverbände, benannt nach der Nachbargemeinde Sachsenhausen. Das KZ Sachsenhausen entwickelte sich wegen seiner Lage bald zu einem der größten und wichtigsten Lager des KZ-Systems. Es war nicht nur das „Konzentrationslager der Reichshauptstadt“, sondern besaß weit darüber hinausgehende Bedeutung. Es war das erste völlig neu errichtete Konzentrationslager, das alle Erwartungen der SS-Führung erfüllen sollte – ein zentrales Muster- und Ausbildungslager. 1938 verlegte auch der Inspekteur der Konzentrationslager Theodor Eicke seinen Dienstsitz dorthin. Von Sachsenhausen aus wurden viele neue Konzentrationslager gegründet und aufgebaut. 1940 und 1944 diente es als Zentrum zur Verteilung der Gefangenen von Massentransporten aus dem Osten auf andere Lager. In Sachsenhausen wurden Mordtechniken entwickelt und erprobt, zum Beispiel die Genickschussanlage. Auch die Aktion „14f13“ (Ermordung von KZ-Gefangenen in „Euthanasie“-Anstalten) begann in Sachsenhausen. Beim Umfang der Menschenversuche für medizinische und andere Zwecke erreichte das KZ einen traurigen Rekord. SS-Ärzte und Sanitäter wurden dort für den KZ-Dienst ausgebildet. Eine Hundeschule trainierte auf einem Gelände in der Nähe Wachhunde für die gesamte Waffen-SS. Sachsenhausen war auch Vorzeigelager; oft kamen Besuchergruppen, die das Lager besichtigten. Um das KZ herum entstand auf fast 400 Hektar ein Komplex wirtschaftlicher und militärischer Einrichtungen zur Versorgung der SS und zum Ausbau der Totenkopfverbände, zur Belieferung der Berliner Großbauten Speers mit Baustoffen, zur Aufstellung neuer militärischer Einheiten und zur logistischen Unterstützung der Verbände des Kommandostabs Reichsführer-SS, die in den besetzten Gebieten Juden ermordeten. Ziel dieser Monografie ist es, alle wichtigen Aspekte zur Geschichte des KZ Sachsenhausen zu beleuchten. Es geht also nicht darum, seine Funktion als Zentrallager durch Untersuchung seiner Wirkung auf andere Konzentrationslager zu erforschen, sondern darum, die Geschehnisse und Entwicklungen im KZ Sachsenhausen in all seinen Facetten in den Blick zu nehmen.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-86331-548-1 / 978-3863315481 / 9783863315481

Verlag: Metropol-Verlag

Erscheinungsdatum: 23.07.2024

Seiten: 734

Auflage: 2

Autor(en): Hermann Kaienburg

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