Von 1942 bis 1945 befand sich an der Wismarer Straße in Lichterfelde, das heute ein Ortsteil des Berliner Bezirks Steglitz- Zehlendorf ist, ein Außenlager des KZ Sachsenhausen. Über tausend Häflinge aus einem halben Dutzend europäischer Länder wurden hier gefangen gehalten, um während des Krieges als Arbeitskräfte für Bauvorhaben der SS und Teile der Berliner Wirtschaft zur Verfügung zu stehen. Klaus Leutner, ehemaliger Vorsitzender der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V., zeichnet die Geschichte des Lagers nach, stellt die Schreckensherrschaft der SS, die Lagerleitung und den SS-Baubereich dar, widmet sich in biografischen Skizzen dem Schicksal einzelner Gefangener wie auch dem Lageralltag und der Häftlingszwangsgemeinschaft und den Funktionshäftlingen. Er rekonstruiert die Arbeitskommandos des Außenlagers Lichterfelde, fragt nach der Beziehung zwischen Häftlingen und Außenwelt, schildert einzelne Fluchten wendet sich abschließend der Nutzung des Lagerkomplexes nach Kriegsende zu.weiterlesen