Als Jeanne d’Arc ihre ersten Lebensschritte
unternahm, war Paris englisch,
und Heinrich V. von England
wurde dort zum König ausgerufen.
Die Normandie, alle Provinzen von
Nantes bis hin zu den Pyrenäen waren
englisch, Flandern und Burgund
hatten sich den Engländern ergeben.
Nur noch der Rest des Landes gehörte
Karl VII. von Valois, der sich nicht König
nennen konnte, weil er nicht sicher
war, ob er den verstorbenen französischen
König Vater nennen durfte.
So war er ein Mann ohne Residenz,
ohne Regierung – bettelarm und willenlos.
Als er Jeanne d’Arc zum ersten
Mal empfing, hielt er sich gerade auf
Schloss Chinon auf, in dem einst der
Großmeister der Templer, Jacques de
Molay, gefangen gehalten worden war
… Wie gewinnt Johanna das Vertrauen
des Dauphins, um ihm seine Rolle im
Zeitengeschick zu verdeutlichen? Wie
behauptet sie sich gegen Machtpolitik
und Intrige, gegen die Gesinnung
des Tages? Wer ist dieser Mensch,
der aus der Abgeschiedenheit eines
französischen Dorfes aufbricht, dem
Schicksal Europas für Jahrhunderte
die Richtung zu geben?weiterlesen