Gegen Ende der Obristenherrschaft realisierte Antonis Lepeniotis im wahlheimatlichen Österreich und in Triest eine Parabel über ein südliches Land, das von der Armee geputscht wird. Ein zum Tode Verurteilter flieht aus einem Militärgefängnis und findet Unterschlupf bei einer Widerstandsgruppe, die sich als Zelle der Befreiung des Landes erweisen soll. Die Oppression schläft nicht. Der fliehende Verurteilte ist auch nicht mehr der Kämpfer alter Tage: er ist gebrochen – fragt sich, ob der Widerstand ihn wieder zusammenfügen kann.
Lepeniotis’ Meisterwerk ist eine spröde Allegorie, so auf das Wesentliche reduziert, befreit von allem Überschuss in Bild und Ton, karg, fast ausgezehrt, arm – mit Einsprengsel modischen Schnickschnacks –, dass jeder Kader, jede Linie, jedes Wort zählt. Paranoia herrscht.weiterlesen