Das Schloss Belvedere ist einer der Orte, wo sich die Erinnerung vieler bündelt und Zeiträume überspannt, wo unweigerlich kollektives Gedächtnis entsteht. Hier unterzeichneten am 15. Mai 1955 die Außenminister Frankreichs, Großbritanniens, der Sowjetunion, der Vereinigten Staaten von Amerika und der Republik Österreich den österreichischen Staatsvertrag. Von hier aus war der Staatsvertrag als Botschaft an die Welt den jubelnden Menschen gezeigt worden. Die Begleitpublikation zur Ausstellung "Das neue Österreich" stellt in einem weiten Bogen die historischen und künstlerischen Entwicklungen im 20. Jahrhundert bis zum neuen Österreich als Mitglied der Europäischen Union vor. Im Zentrum stehen dabei die Jahre der alliierten Besatzung des Landes von 1945 bis 1955 und die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages im Marmorsaal des Oberen Belvedere. Günter Düriegl, der Wissenschaftliche Leiter der gleichnamigen Ausstellung, und ein hochkarätiges wissenschaftliches Team zeichnen in ihren Beiträgen markante Eckpunkte auf und beleuchten die komplexen, historischen Entwicklungen und das Werden des heutigen Österreich in etwa 20 interessanten und aktualitätsbezogenen Artikeln. Eine vollständige Liste der Ausstellungsexponate, aller Bild- und Tondokumente macht den vorliegenden Band zum unverzichtbaren Nachschlagewerk. Erhältlich in Deutsch, Englisch, Französisch und Russsisch! Aus dem Inhalt: 1. Zerfall und Neuorientierung: Manfried Rauchensteiner und Günter Düriegl 2. Die Zwischenkriegszeit: Anton Pelinka 3. 1938-1945: der Wahn vom Reich: Helene Maimann 4. Besatzung und Staatsvertrag: Manfried Rauchensteiner und Günter Düriegl 5. Neutralität, Vereinte Nationen, Kalter Krieg und Eiserner Vorhang: Ernst Bruckmüller und Ilse Krumpöck 6. Das "neue" Österreich - Das reiche Land: Herbert Matis, Karl Bachinger und Andreas Resch - Das Klischee: Peter Weiser und Günter Düriegl - Kunst und Kultur: Günter Düriegl und Tobias Natter - Mitten in Europa: Michael Gehler - Bildende Kunst im 20. Jahrhundert: Tobias Natter - Identität: Peter Weiserweiterlesen