'Venedig ist ein leeres Blatt …'. Zsuzsanna Gahse beschreibt
dieses Blatt mit Notaten einer unstimmigen Liebesbezeihung.
Sie beobachtet ihre Nachbarn, das geschäftige Treiben auf dem
Wasser und in den steinernen Gassen, sie beobachtet die Besucher,
die höchstens ein paar Stunden bleiben. Venedig sehen
heisst für sie, sich nicht auf vorgegebene Schlagwörter einzulassen.
Am Ende hebt der Entschluss abzureisen den Wunsch auf,
Venedig zum Verschwinden zu bringen: 'stattdessen verschwinde
ich'. In diesen lakonischen Aufzeichnungen aber finden die Autorin
und die Stadt dann doch zusammen. Im Herbst 2010 wurde
Zsuzsanna Gahse der Thurgauer Kulturpreis verliehen.
'Ihre poetischen Blitzlichter folgen auf jeweils wenigen Zeilen längs dem
Mittelfalz des Buches und lassen den Grossteil der Seiten frei. Venedig
ergeht man an den Rändern.' Beat Mazenauer, 'Südostschweiz'weiterlesen