Das Päpstliche Werk der Glaubensverbreitung in Deutschland 1933-1945
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Das Verhältnis von katholischer Kirche und National-sozialismus bleibt ein Reizthema. Trotz intensiver Forschungen sind viele Fragen noch ungeklärt. Für ihre Beantwortung legen Detailuntersuchungen wie die vorliegende weitere wichtige Fundamentsteine. Simone Höller befasst sich mit einer Einrichtung, die in ihrer ideologischen Intention, ihren rassischen und internationalen Implikationen konträr in allem zum NS-Regime stand und es dennoch überlebte.
Die Autorin hat aus weit verstreutem Archivmaterial Erstaunliches zutage gefördert. Das PWG, bald abgeschnitten von Rom und seinen Verbindungen in alle Welt, überstand Devisengesetzgebung und Devisen-prozesse, Aberkennung der Gemeinnützigkeit und andere vielfältige Einschränkungen. Seine Zeitschrif-ten wurden verboten, Mitglieder- und Spendenwer-bung auf den Kirchenraum beschränkt. Eine Missions-Verwaltungsgesellschaft (MVG), geleitet vom späteren CDU-Minister Dr. Heinrich Krone, machte gelegent-liche Geldtransfers in Missionsgebiete möglich. Ihr Meisterstück im Kompetenzgerangel von NS-Instan-zen machten PWG und MVG mit der so genannten 'Lazaretthilfe'. Gedeckt und gefördert durch das Wehrmachtssanitätswesen, richteten sie Klöster als Lazarette ein, parkten somit Spendengelder und retteten Ordensbesitz vor der Enteignung. Die Doku-men-tation über den Streit zwischen Wehrmacht und NS-Kadern um die Missionsschule St. Xaver der Steyler Missionare in Bad Driburg ist ein Fund von besonderer Delikatesse.weiterlesen
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