Ein junger Araber namens Mahmoud Saadi durchstreift Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts die Sahara und stellt sich tapfer allerlei Herausforderungen. Hinter diesem Alias verbirgt sich Isabelle Eberhardt, die natürliche Tochter des französischen Dichters Rimbaud, eine eigenwillige, nach unkonventionellen Regeln lebende Abenteurerin. Ihr Element ist die Wüste. Die Leere, die nach Gestaltung verlangt, ebenso wie die Sinnleere des Lebens nach Sinnerfüllung durch den Menschen. Dieser ist, gleich dem Nomaden der Wüste, ein Wandernder und Suchender, ein vorübergehend Rastender aber niemals zur Ruhe Kommender. Und seine hochgehängten Ideale, Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit, sind wie die Fata Morgana, die sich in Luft auflöst, wenn man ihr zu nahe kommt. Dasselbe gilt für die Existenz Gottes und die Identität des Menschen: auch sie halten keiner genaueren Überprüfung stand. Aber auch wenn man an der Realität des Heiligen Grals zweifelt, kann man nach ihm suchen, und ebenso kann man einen Gott anflehen, an den man nicht glaubt oder "Ich" sagen, obwohl man weiß, daß damit ein anderer gemeint ist.weiterlesen