Bei Ludins Werk handelt sich um Beiträge zur psychoanalytischen Technik, die in den letzten Jahren im Rahmen von Seminaren, Supervisionen und Vorträgen des Autors in unterschiedlichen analytischen Institutionen in Berlin, Paris, Zürich, Bern und Istanbul entstanden sind. Der Zugang zum Thema ist bewusst persönlich gehalten. Die dialogische Grundlage der analytischen Technik und des analytischen Denkens sollte gegen eine zu stark objektivierende Vereinnahmung geschützt werden.
Es ist ein Buch, das sich an Ausbildungskandidat*innen und junge Psychoanalytiker*innen wendet. Es soll sie auffordern, in einen kritischen Dialog mit den Beiträgen zu treten und sich mit der Frage der analytischen Technik und ihren unterschiedlichen Elementen und Aspekten auseinanderzusetzen. Die Erfahrung aus Supervisionen, Lehre und klinischer Tätigkeit zeigt, dass die Begegnung mit den Anderen in der analytischen Praxis unmittelbar die Technik in den Vordergrund bringt und die vielen Theorien, die junge Psychoanalytiker*innen erlernt haben, sie häufig im Stich lassen.
Die Beschäftigung mit der analytischen Technik kann nicht ohne Rückbesinnung auf ihre geschichtliche Entwicklung erfolgen. Nicht nur, dass das Erinnerungsparadigma Dreh- und Angelpunkt des analytischen Denkens ist, hinzukommt, dass nur geschichtlich verstanden werden kann, aus welchen klinischen Sackgassen sich Entwicklungen ergeben haben. Bei diesen Sackgassen handelt es sich jedoch nicht um solche, die einmal erlebt, korrigiert und sich dann erledigt hätten, sondern um solche, mit denen jede Generation aufs Neue zu ringen hat.weiterlesen