Statt seine „Römische Geschichte“, die von den Anfängen Roms bis zum Siege Cäsars führt, durch das unübersichtliche Dickicht der oft verfälschten Kaisergeschichte chronologisch weiterzuführen, reizte es Mommsen, ein abschließendes Kulturbild der spätantiken Welt in einer zusammenfassenden historischen Übersicht über die im Laufe der Jahrhunderte gewonnenen Provinzen und Grenzgebiete zu geben, so dass uns eine Überschau über den gewaltigen Umkreis geboten wird. Mommsen stellt in den Mittelpunkt seiner Darstellung den historio-geographischen Gegensatz zwischen Rom – als Vormacht des Westens – und dem nachalexandrinischen hellenisierten Osten. Bis in die kleinsten Details der Lokalforschung zeichnet er die vielfarbigen Besonderheiten all der überwundenen und mehr oder weniger romanisierten Völkerschaften und Stämme: vornehmlich der Iberer, Kelten, Germanen, Illyrier, Daker, Thraker, Hellenen, Parther, Syrer, Juden und Ägypter sowie der weiteren Nordafrikaner. Mit Bewunderung folgen wir seiner kundigen Führung und staunen über die einzigartige Verschmelzungsorganisation dieser vielseitigen Umwelt. weiterlesen