Die Privatgelehrte Mimi La Whipp beschäftigt sich mit einer „Theorie von Allem“ und hofft auf eine Maschine zur Verbesserung der Welt, die „wir alle“ sind. Ihre Geschichte gibt den Rahmen für mannigfaltige Ausführungen zum „St. Immerleinstag“, zur Verwandtschaft der Unarten, zu „melancholischen Wolken“ oder „Klebseria-Bakterien“ sowie zur Frage, ob man Biber und Baum zugleich lieben kann. Zu den Hauptfiguren gehören weiters „Mein Spatz“, der oder die in einem Essigkrug geboren wurde und sich für die Mitarbeit an diesem Text beworben hat, die literarische und die psychologische Beraterin der Autorin und auch diese selbst, die uns lesend am Konzeptionieren ihres Buchs teilnehmen lässt. Im virtuosen Spiel mit Fakt und Fiktion kommen Mechanismen von Mikrogesellschaften, Möglichkeiten des horizontalen Austauschs von genetischem Material ebenso wie literarische Strategien für den Publikumserfolg zur Sprache. Meisterinnenhaft führt Ilse Kilic unterschiedliche Textsorten und Realitätsebenen zu einem vielstimmigen Buch zusammen und schärft mit gewitzten Einfällen und lakonischem Humor unsere Sinne und den Widerstandsgeist gegenüber so manchen Skurrilitäten heutiger Wirklichkeit.weiterlesen