Maria Anna Mozart ist bekannt als Nannerl, Schwesterl, Anhängsel des genialen Bruders. Wenige wissen, dass sie auch komponierte. Aus Rom schrieb ihr der Bruder: „Ich habe mich recht verwundert, daß du so schön Componiren kanst, mit einem wort, das lied ist schön.“ Er ermutigte sie. Doch erhalten ist nichts von ihr. Was war geschehen?
Auf dem Untergrund von Recherchen macht der Roman weiße Flecken farbig. Es war eine Zeit mächtiger Autoritäten: Herr Vater mit Anspruch auf Gehorsam, Herr Gemahl mit Verfügungs- und Züchtigungsrecht, geistliche Herrscher definierten die Übertretung ihrer Normen als Frevel, ahndeten sie mit Unterwerfungsriten und sadistischen Körperstrafen. Der Roman ist die Geschichte einer starken, liebesfähigen Frau in reaktionärer Zeit, einer Frau, die womöglich genial war.weiterlesen