Das "Schwarze Stadtbuch" der Reichsstadt Regensburg
Quellenkritische Studien und Edition
Produktform: Buch
Städtische Amtsbücher sind die ältesten Zeugnisse einer zivilen Verwaltung; dennoch hat ihnen die Forschung bis dato kaum mehr Bedeutung beigemessen als in ihnen letztlich immer nur Sammlungen kopialer, urkundlicher Quellen zu sehen. Somit wurden auch Stadtbücher als Teil dieser Quellengattung bis vor kurzem selten für sich betrachtet: Sofern sie überhaupt berücksichtigt wurden, ordnete man die einzelnen Einträge ungeachtet ihres ursprünglichen Kontextes der Chronologie der Gesamtüberlieferung unter.
Der erste Teil der vorliegenden Arbeit widmet sich deshalb zuerst der Entstehungsgeschichte und Struktur des Regensburger „Schwarzen Stadtbuches“. Vorangestellt ist eine formale Handschriftenbeschreibung, die das Buch zunächst in seiner heutigen Gestalt vorstellt. Wichtigstes Ziel der Untersuchung war, die Geschichte der Sammelhandschrift vom Zeitpunkt des Bindens bis zu den ersten Aufzeichnungen zurückzuverfolgen. Die Gliederung der Arbeit richtet sich vordergründig nach der originären Dreiteilung des Stadtbuches in einen Privilegien- und Urkundenteil, einen Kopial- und Briefteil und in einen Anhang. Die Lagen, Bogen oder Bearbeitungsphasen, aus denen die Handschriftenteile erwuchsen, sind ihrer Genese entsprechend in chronologischer Folge dargestellt. Themenkomplexe und Einzelaspekte innerhalb solcher Entwicklungsstufen werden schließlich in der Reihenfolge ihrer Aufzeichnung erläutert.
Die kritische Edition des „Schwarzen Stadtbuches“ bildet den zweiten Teil der Arbeit. Die Edition präsentiert die Handschrift in ihrer heute vorliegenden Form. Die Texte des Buches wurden in der Reihenfolge ediert, in der sie in der Quelle zu finden sind. Der dritte Teil der Arbeit erschließt die Edition über Personen- und Ortsregister sowie die chronologische Reihung der Texte.
Mag. Dr. Susanne Kropač, M.A., geb. 1962, Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Regensburg, ab 1986 Mitarbeiterin im Stadtarchiv Regensburg, ab 1990 am Forschungsinstitut für Historische Grundwissenschaften der Karl-Franzens-Universität Graz, Lektorin an den Universitäten Graz und Klagenfurt, 2000 Promotion im Fach Geschichte, seit 1998 Leiterin des Stadtarchivs Weiz.weiterlesen