Wer sich mit den Protagonistinnen der feministischen Bewegung in Deutschland beschäftigt, kommt an Franziska Becker nicht vorbei. Seit Jahrzehnten setzt sie den Kampf der Frauen um Emanzipation und Gleichberechtigung in Szene, überzieht Patriarchat und Sexismus in ihrer ganzen muffigen Bandbreite mit Häme und Spott und stellt dar, in welch absurden Verhältnissen sich viele von uns gemütlich eingerichtet haben. Bekannt wurde sie vor allem als Hauskarikaturistin der EMMA, in der sie gegen männliche Selbstherrlichkeit genauso anzeichnete, wie gegen Prostitution, religiösen Chauvinismus, esoterische Überspanntheiten und kapitalistischen Selbstoptimierungswahn.
Unter der großen Klammer „Emanzipation“ versammelt der Bildband alte und neue Zeichnungen, die fragen, wie viel wir in Sachen Gleichberechtigung, Fairness und Solidarität wirklich erreicht haben und ob wir uns nicht hier und da sogar zurück entwickeln.weiterlesen