Das Sinngedicht
Nachwort von Ricarda Huch
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Nietzsche zum Sinngedicht
»Im letzten Frühling bat ich meine alte Mutter, mir Ihr Sinngedicht vorzulesen, – und wir beide haben Sie dafür aus vollem Herzen gesegnet (auch aus vollem Halse: denn wir haben viel gelacht): so rein, frisch und körnig schmeckte uns dieser Honig.« [Friedrich Nietzsche in einem Brief an Keller vom 14. Oktober 1886]
Richarda Huch über Keller und sein Werk
Die Wechselwirkung zwischen der Schweiz und Deutschland findet mit allen ihren Folgen und Konflikten vollendeten Ausdruck im Leben und in den Werken ihres letzten großen Dichters, Gottfried Keller. Im Leben eines jeden Mannes gibt es ein wesentliches Problem, das ihn vom keimenden Bewußtsein an bis zum Ende begleitet: das Verhältnis des Einzelnen zum Ganzen in immer weiteren Kreisen; bei jedem aber stellt es sich nach seinen individuellen Verhältnissen in verschiedener Weise dar. Gottfried Keller hatte vorzüglich drei Aufgaben vom Schicksal zu lösen bekommen: die Beziehung des Sohnes zu seiner verwitweten Mutter; die Beziehung des schweizerischen Mannes zu seinem Volke, und zwar besonders zu seinem Heimatkanton; und die Beziehung des Schweizers, eigentlich des Deutsch-Schweizers, zum Großen Kanton, zu Deutschland. Von der Art, wie er diese Beziehung erlebte, will ich sprechen. [Aus dem Nachwort]weiterlesen
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