Das Staatliche Realgymnasium in Beuthen O/S
Ein Beitrag zur Geschichte des höheren Schulwesens in Oberschlesien
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Mit diesem Buch wird in fast letzter Minute ein Stück Kulturgeschichte des deutschen Ostens dem Vergessen entrissen. Obwohl das Realgymnasium nur knapp 22 Jahre existiert hat (1923–1945), war es doch ein herausragender Bildungsfaktor der Grenz- und Industriestadt Beuthen. Am Anfang war es der nostalgisch getönte Gedanke an ein Erinnerungsbuch, an eine schriftlich sich bestätigende Selbstvergewisserung, die der Anlass für eine eingehendere Beschäftigung mit der Geschichte des Beuthener Realgymnasiums gewesen ist. Es stellte sich am Anfang bald heraus, dass eine detaillierende Monographie nicht ohne Bezug zu den bereits vorher bestehenden höheren Schulen Beuthens möglich sein konnte. So erweiterte sich das Aufgabenfeld, um schließlich – ansatzweise – auch das übrige Beuthener Schulwesen mit einzubeziehen. Es gab darüber hinaus auch Verbindungen zur Pädagogischen Akademie, der vormaligen Lehrerbildungsanstalt. Alles dies hing zusammen mit den Tätigkeiten von Lehrern, die an zwei oder mehreren Instituten nacheinander oder bisweilen auch gleichzeitig gearbeitet haben. Die Abtrennung des östlichen Oberschlesiens – mit Kattowitz, Königshütte und anderen großen Industriegemeinden – vom Deutschen Reich bedingte einen erheblichen Bevölkerungs-Transfer in die westoberschlesischen Gemeinden. Und da die Stadt Beuthen unmittelbar an der neuen Grenze lag, war hier der Zuzug bedeutend. Das wirkte sich natürlich auch auf die Verhältnisse sowohl in den Volksschulen wie der Mittelschule und den gymnasialen Bildungseinrichtungen aus. Schon das erste Jahrzehnt war in seiner zweiten Hälfte von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Weimarer Republik geprägt. Von erheblicher Bedeutung war dann seit 1933 die staatliche Umwälzung, die auch zur neuen Namensgebung ('Horst-Wessel-Schule') führte. Die unruhigen Zeiten mündeten schließlich in den Zweiten Weltkrieg, der von 1939 an (Beuthen ist im August/September dieses Jahres 'Frontstadt' gewesen) in immer stärker werdendem Maße das Schulleben beeinflusste und schließlich in den letzten Monaten vor dessen Ende sogar das Verlassen des vorher lange ersehnten und schließlich 1929 mit großer Freude in Besitz genommenen Schulgebäudes erzwang, als es ein Kriegslazarett aufnehmen musste. Notwendigerweise bedingten auch viele Ereignisse der Stadtgeschichte das Schicksal der Schule, die in der Öffentlichkeit ein beträchtliches Ansehen genoss.weiterlesen
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