Egbert Richter wurde 1938 in Bremen geboren. Er begann mit dem Studium der indischen Philosophie und des Sanskrit nach dem Wirtschaftsabitur 1957 in einem Haus der Ramakrishna Mission in London, während er auf Grund seiner noch in der Schulzeit absolvierten Sprech-Ausbildung beim BBC arbeitete. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland hielt er Vorträge über die indische Philosophie. 1961 setzte er das Studium des Sanskrit an der Freien Universität in Berlin als Gast- und Nebenhörer bei einem indischen Lektor fort. Dabei lernte er auch Gaudapadas Karika in Deussens Übersetzung kennen und beschloß sie neu zu übersetzen, da Deussens Übersetzung viele Fehler enthält und sprachlich sehr holperig ist. Diese Übersetzung erschien 1969, wobei der Titel des IV. Abschnitts zum Gesamttitel erweitert wurde. Weitere überarbeitete Auflagen folgten 1985, 2006 und 2010. Die 4. Auflage erscheint hier abermals überarbeitet in der Interkulturellen Bibliothek, da dieser Text zu den grundlegenden Texten der indischen Advaita Philosophie gehört und daher auch eine Bereicherung für den Dialog der Religionen ist, besonders im Hinblick auf die Rolle der Frau.
Im Jahr 2008 wurde Egbert Richter auf einem Kongreß der Association for Vedic Studies (WAVES) in Orlando, an dem er mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft teilnahm, der Titel Prachya Vidya Parangata (Experte in alter indischer Tradition) verliehen. Um seiner Verbundenheit mit der indischen Philosophie Ausdruck zu geben, hat er seinem Autorennamen den Namen eines vedischen Sehers hinzugefügt.weiterlesen