Das TPA-induzierte Mausohrödem-Modell: Testung von Matricaria-Extrakten, -Inhaltsstoffen, deren Derivate sowie weiteren Naturstoffen
Produktform: Buch
Im Rahmen dieser Arbeit wurden zunächst Matricin aus Kamille und Chamazulencarbonsäure aus Schafgarbe, Achillea millefolium, nach bekannten Methoden extrahiert. Sodann sollte die Extraktion mehrerer Kamillenproben unterschiedlicher Herkunft zeigen, ob Chamaviolin wie angenommen ein Kamilleninhaltsstoff oder ein Artefakt ist. In einer Publikation von Motl et al. aus dem Jahre 1983 wird die Extraktion dieses Azulens aus dem ätherischen Öl von Kamillenblüten publiziert. Aufgrund seiner intensiv violetten Farbe ist es auffällig und auf Dünnschichtchromatographieplatten leicht zu erkennen. Bis heute blieb die genannte Publikation die einzige, in der vom Vorkommen dieses violetten Azulens in Kamille berichtet wird. Bevor die Extraktion durchgeführt werden konnte, war es nötig, Chamaviolin zu synthetisieren. Mit dieser Substanz wurde eine Vergleichsextraktion mit definierter Menge des Azulens durchgeführt. In einem in vitro-Test sollte Chamaviolin auf Hemmung der Cyclooxygenasen getestet werden.
Für den in vivo-Test der Substanzen sollte ein Tiermodell für den Test auf Entzündungshemmung, das TPA-induzierte Mausohrödem, etabliert werden, um Stoffe vor allem peroral und topisch zu applizieren. Auf ihre antiphlogistische Wirkung sollten die aus Asteraceen extrahierten Substanzen zusammen mit den Kamilleninhaltsstoffen (–)-alpha-Bisabolol, Apigenin, Apigenin-7-glucosid und zwei Kamillenextrakten vergleichend untersucht werden.weiterlesen