Das Traummotiv im Yuan-Drama
Zur Semiotik der chinesischen Formelemente
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Mongolendynastie Yuan (1206–1368) ist aus literaturhistorischer Sicht dafür bekannt, dass sich in dieser Zeit das chinesische Drama als Gattung etablierte. Es entwickelte sich nicht mehr nur in der Form der szenischen Darstellung, sondern als eigenständiges literarisches Werk. Die erhaltenen Yuan-Dramen sind von chinesischen Literaten verfasst, die einer hohen Funktion im staatlichen Dienste unter den Mongolen meist entbunden waren. Jedoch zeugt der Stil dieser Werke von einem Fortbestehen der Tradition, welche man gewöhnlich mit dem Werk der Literatenbeamten assoziiert.
Viatcheslav Vetrovs Untersuchung zum Traummotiv im Yuan-Drama wendet sich der in diesen Dramen stets präsenten Einheit von Stil und Weltanschauung zu. Das Problem des Stils impliziert die Frage danach, wie sich die Kultur des sprachlichen Ausdrucks innerhalb der neuen literarischen Form entwickelte. Dabei spielt die regelmäßige Verwendung von konzeptuell begründeten Oppositionen wie gesprochenes und gesungenes Wort, umgangssprachlicher (Baihua) und hoher (Wenyan) Ausdruck eine entscheidende Rolle.
Viele der Prädikate, die in Bezug auf das Yuan-Drama als Axiom gelten, werden von Vetrov kritisch hinterfragt und anhand einer genauen Textanalyse der überlieferten Dramen überprüft, so z.B. die häufig genannte Volkstümlichkeit des Yuan-Dramas, die soziolinguistisch bedingte Diglossie und die Möglichkeit des Weglassens eines bestimmten sprachlichen Registers (des Gesangs bzw. des Dialogs) aus den Texten.
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