Dieses Buch geht der Frage nach, welche Folgen die Debatte um den Tod des Subjekts für pädagogisches Denken und Handeln hat?
Die Denkfigur des modernen Subjekts kann weder ganz verabschiedet werden, noch weiterhin problemlos als Grund und Ziel bildungstheoretischer Überlegungen gelten. Pädagogische Auseinandersetzungen mit Subjektkritik thematisieren die Unmöglichkeit von Autonomie und Selbstvergewisserung. Das Subjekt gerät in den Status des „Un-toten“ und wird somit zu einer ambivalenten Grenzfigur, die die Ungewissheit pädagogischen Denkens und Handelns verkörpert. Auch in der Analyse literarischer und populärkultureller Subjektentwürfe zeigt sich moderne Subjektivität vor allem als zum Scheitern verurteilt und führt unweigerlich zur Figur des Zombies. Eine solche radikale Übersetzung der Theoriefigur des „un-toten“ Subjekts eröffnet gesellschaftskritische Denkmöglichkeiten, die ein offeneres Verständnis von Subjektivität nahelegen. Es geht schließlich darum, im Aushalten des Ungewissen ein weniger gewaltvolles Verhältnis zum Anderen zu ermöglichen.weiterlesen