Max Sessner erzählt in Das Wasser von gestern von unserer schrecklichen schönen Vergänglichkeit. Im zeitlosen Raum seiner Gedichte leben Menschen, Geister und Hunde einträchtig nebeneinander. Gesichter beginnen zu leuchten und Gegenstände zu leben: "ein bisschen makaber / aber auch ein bisschen schön". Das Glück ist scheu und hat einen aufblitzenden Goldzahn. Alles ist plötzlich möglich: dass einer den anderen für eine Weile behaust, dass die Seele den schlafenden Körper für einen Streifzug verlässt – diesen im schönsten Sinne einfachen Gedichten ist nichts zu kompliziert. Sessner zündet die magischen Öfen der Wörter an. Von deren Wärme und rätselhaftem Knistern kommt man nie wieder los.weiterlesen