Beim Ausbau seines Weißbiermonopols befiehlt Herzog Maximilian I. im Jahre 1611, in Traunstein ein Weisses Bier Brauhaus zu bauen. Nach einer umfassenden Marktanalyse empfehlen die Hofkammer-Räte, die Brauerei in der unteren Stadt, in der Au, zu bauen. Jedoch wird in der Stadt ein geeigneteres Anwesen erworben, auf dem das Weisse Bier Brauhaus errichtet werden soll. Die Bauleitung vergibt die Arbeiten an Traunsteiner Handwerksmeister und bestellt Baumaterialien bei den örtlichen Handelsleuten. Im August 1611 beginnen die Maurer und Steinmetzen mit den Abriss- und den Fundamentarbeiten. Die Bauarbeiten gehen zügig voran, Mauern werden hochgezogen, ein Brunnen gebaut und die Röhren verlegt, die Dörre im Obergeschoss aufgerichtet. Anfang Dezember können die kupferne Braupfanne gesetzt und die großen Braugeräte eingebaut werden. Im Frühjahr 1612 beginnt das Weisse Bierbrauhaus mit dem Weißbiersieden. Das Baurechnungsbuch für diesen Bau beschreibt anhand der wöchentlichen Arbeitsberichte für jedes Handwerk die angefallenen Löhne, Arbeitszeiten, die ausgeführten Arbeiten, Material und Materialkosten. Es weist die detaillierten und gesamten Baukosten aus, nennt die Namen der am Bau beteiligten Handwerksmeister und Handelsleute und beschreibt die wöchentlichen Bauphasen bis zur Fertigstellung der Brauerei.weiterlesen