Das wiedererwachte Gewissen
Konservative im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
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Der Widerstand von Konservativen gegen Hitler hatte im Geschichtsbild der Bundesrepublik lange einen »Alleinvertretungsanspruch«, ehe auch der opferreiche Widerstand von links in sein Recht eingesetzt wurde. Konservative gaben ja auch am 20. Juli 1944 der Welt das deutlichste Lebenszeichen des »anderen« Deutschlands – politisch gescheitert, aber moralisch bis heute wirksam.
Der Band versammelt Aufsätze aus 35 Jahren, die Ekkehard Klausa mit Empathie, hohem Respekt und fairer Kritik über Gruppen und Einzelpersönlichkeiten des konservativen Widerstandes geschrieben hat. Sie reichen von Gesamtdarstellungen des konservativen Widerstands und seiner geistigen Wurzeln über Gruppenporträts aus dem vielbesprochenen Potsdamer Infanterieregiment 9 und dem rechtsextremen »Stahlhelm« – jeweils eine Milieustudie von Regimetreue und Widerstand – bis zu zahlreichen Einzelporträts. Dabei treten auch weniger bekannte Widerständler wie Ewald von Kleist-Schmenzin und Ferdinand von Lüninck hervor; der eine immer schon gegen Hitler, der andere nach schmerzhaftem Lernprozess. Es entsteht kein Jubelbild vom »Aufstand des Gewissens«, sondern eine Darstellung des »wiedererwachten« konservativen Gewissens. Denn es hatte während der anfänglichen »Entente« zwischen Hitler und den alten Eliten geschlummert, hatte Konzentrationslager, Morde im Zuge der Röhm-Affäre, Rassegesetze und mehr hingenommen. Aber viele Konservative haben schließlich ihre Bewährungsprobe bestanden und Maßstäbe für uns Nachgeborene gesetzt.weiterlesen
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