Das Wittenbergische Zion
Konstruktion von Heilsgeschichte in frühneuzeitlichen Jubelpredigten
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Arbeit weist auf der Basis von Jubelpredigten, die während Reformationsjubiläen in Wittenberg gehalten wurden, nach, dass die Jubelprediger eine spezifische Konstruktion der Heilsgeschichte entwickelten. Diese Geschichtskonstruktion fand ihre Zuspitzung in Topoi wie dem Wittenbergischen Zion oder dem Wittenbergischen Jerusalem. Aus dieser Deutung erwuchs ein besonderes Selbstverständnis der Gemeinde als Kinder Zions und ein Überlegenheitsgestus der eigenen Universität gegenüber anderen Universitäten. Diese spezifisch wittenbergische Konstruktion der Heilsgeschichte festigte sich nur aufgrund ihrer regelmäßigen affirmativen Inszenierung in den Jubelfeiern und fand Einzug in das kollektive Gedächtnis der Wittenberger Gemeinde. Die Autorin profiliert Reformationserinnerung als Ausdruck einer anamnetischen Praxis des Glaubens und zentralen Kategorie eines evangelischen Glaubens.
This dissertation is based on jubilee-sermons given on the occasion of the Reformation anniversary celebrations at Wittenberg, and demonstrates that the jubilee-preachers developed a specific construction of salvific history. This construction of history found its climax in phrases like Wittenbergisches Zion or Wittenbergisches Jerusalem. From this interpretation arose a specific self-awareness of the parish in Wittenberg as Kinder Zions and a sense of superiority over other universities. This specific Wittenberg construction of salvific history consolidated only by means of the affirmative staging in the Reformation anniversary celebrations and thus found its way into the collective memory of the Wittenberg parish. The author put a tread on the commemoration of Reformation as an anamnesis category of faith and as a central category of Protestant faith.weiterlesen
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