»Das Zeitgenössische Paterikon« von Maja Kutscherskaja wurde in einem Kloster verbrannt, und an einem Pries-
terseminar wird es gleichzeitig als Lehrmaterial herangezogen.
Ein solches Buch hat es bisher noch nicht gegeben. Die Auseinandersetzung darüber spaltet die Leser in zwei unversöhnliche Lager. Den einen erscheint diese Sammlung von Kurzgeschichten über Geistliche und ihre Gemeinden zu ironisch und giftig, andere sind davon überzeugt, dass das Buch mit großer Herzenswärme und Liebe geschrieben wurde.
Wie es sich tatsächlich verhält, muss der Leser wohl selbst beurteilen; von unserer Seite soll lediglich noch hinzugefügt werden, dass das »Zeitgenössische Paterikon« innerhalb von vier Jahren fünfmal neu aufgelegt wurde und Zitate daraus inzwischen schon zu geflügelten Worten geworden sind.
Erstmals 2004 in Russland erschienen, wurde das Buch im Jahre 2006 mit dem Bunin-Literaturpreis ausgezeichnet.weiterlesen