Elene lebt zusammen mit den mühsam in Schach gehaltenen Schatten ihrer Vergangenheit allein in einer großen Wohnung, die ihr Mann ihr überließ. Gelegentliche Besuche ihrer Freundin, stets heimlich ausgeführt, auf das niemand von der Beziehung erfährt, stellen die größte Abwechslung in ihrem eigenbrötlerischen Leben als Übersetzerin und Lektorin dar. Nichts scheint dieses stille Leben aus dem Gleichgewicht bringen zu können. Bis Elene gezwungen ist, das zweite Schlafzimmer unterzuvermieten und Lena, eine LGBT-Aktivistin, bei ihr einzieht. Fortan wird diese engagierte junge Frau Elenes Aufmerksamkeit und Energie beanspruchen. Jedes ausgesprochene Wort, jeder Schritt aufeinander zu fordert äußerste Vorsicht. Denn in der Gesellschaft, in der die beiden leben und in der Intoleranz und Gewalt allzuoft straffrei bleiben, droht ständige Gefahr, den Boden unter den Füßen zu verlieren. on.ge schreibt zum Roman: „Elene beobachtet Lena und die Leserin Elene. Die Leserin wird in eine Dreiecksbeziehung hineingezogen, die bis zum Ende des Buches fesselt … Mit der Protagonistin Elene ist der Autorin mit minimalistischen literarischen Mitteln und gleichzeitig klassischer Erzählweise, fern jeglicher Banalität, eine Protagonistin gelungen, wie es sie in der modernen georgischen Literatur noch nicht gab.“weiterlesen