Nicht erst, aber vor allem infolge der Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden ist „Datenschutz“ zu einem großen Thema unserer Zeit geworden. Die 33. Atzelsberger Gespräche der Dr. Alfred-Vinzl-Stiftung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg widmeten sich ihm in Teilaspekten, indem die Referenten und übrigen Gesprächsteilnehmer zur komplizierten Gesamtproblematik in unterschiedlicher Weise Fragen aufwarfen, Antworten gaben und eine anregende Diskussion belebten. Der vorliegende Band enthält die vier Vorträge in überarbeiteter Fassung.
Der Freiburger Historiker Josef Foschepoth fragt in seinem Beitrag auf der Grundlage seines bereits in vierter Auflage vorliegenden Buches „Überwachtes Deutschland“ nach dem Zusammenhang von „Verfassung und Wirklichkeit“ am Beispiel der „Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“. Um „Völker- und menschenrechtliche Anforderungen an Informations-beschaffung und Datenüberwachung durch ausländische Geheimdienste“ geht es dem Erlanger Völker- und Öffentlichrechtler Markus Krajewski, während der Nürnberger Steuerrechtler Roland Ismer nicht nur vor dem Hintergrund des Ankaufs in der Schweiz illegal kopierter „Steuer CDs“ das Thema „Datenschutz im Steuerrecht“ behandelt. Schließlich stellt Thomas Kranig, der Präsident des Bayerischen Landesamts für Daten-schutzaufsicht die Frage „Datenschutz und Datensicherheit – mission impossible?“ und gibt zugleich Einblicke in seine in Ansbach ansässige Behörde.weiterlesen