Im Zentrum von „DATUM PEAK“ steht ein Natur-Blick, der sich selbst in unvereinbaren Widersprüchen wahrnimmt, die existenziellen Belange einer Forscherin ebenso fokussiert wie die damit verbundene Doppelachse ihres Schreibens und Zeichnens. Beobachtungen der Fauna von der Ameise bis zum Biber, Ereignisse von Expeditionen treten über die Koordinaten vertrauter Logik hinaus, erzeugen phantastische Koinzidenzen und treiben im Sprachspiel, etwa um die mysteriöse Wesenheit „Bonsai Salami“, Blüten. Hanne Römer folgt ihrer unter dem Label „.aufzeichnensysteme“ errichteten Systematik, Material eigener Schriften, Journale und Notizen korrespondierend in Kontakt treten zu lassen. Sind es in ihrer zuvor publizierten „Trilogie einer Kompression“ Einzelwörter und reduzierteste Syntagmen, die den Ausgangstexten entnommen werden, verschneidet die Autorin in „DATUM PEAK“ nun längere Textabschnitte derselben Quellen miteinander und lässt aus Erzählkeimen narrative Arrangements sprießen. Im vorliegenden ersten Teil ihres Projekts einer Entfaltung gelingt es Hanne Römer auf überzeugende Weise, strukturell wie inhaltlich in der Natur beobachtete Prinzipien in poetische Prozesse zu transformieren: Naturpoesie im wahren Sinn des Wortes!weiterlesen