Mit dem Sieneser Künstler-Ingenieur Mariano di Jacopo, detto il Taccola ( 1381 - um 1453/8), beginnt die vorwiegend von Italien bestimmte Technikentwicklung der Renaissance. Sein großer Einfluss während des 15. Jahrhunderts, insbesondere auf die Ingenieure und Verfasser technischer Bilderhandschriften wie seinen Landsmann Francesco di Giorgio Martini, hatte schulbildende Wirkung. Nicht zu Unrecht erhielt er zu Lebzeiten den ehrenden Beinamen ,Archimedes von Siena". Die vorliegende, neue, kritische Edition von Taccolas 1449 vollendetem Hauptwerk De rebus militaribus beruht auf einer Kollationierung des Münchner Autographen und der beiden zu diesem Zweck in Frage kommenden Kopien (Paris und New York). Ein vollständiges Faksimile der künstlerisch höchststehenden und zugleich vollständigsten Kopie, der Pariser Prachthandschrift cod. Par. Lat. 7239, ist beigegeben. Die Schrift behandelt zivile und militärische Technik und weist Taccola als erfahrenen Ingenieur mit fundierten theoretischen Kenntnissen aus. Die Inhaltsanalyse versucht den technikgeschichtlichen Stellenwert des Werkes zu bestimmen. Der Anhang enthält ein Glossar, einen Index grammaticus, eine ausführliche Bibliographie, die auch die oft zu Unrecht vernachlässigten Arbeiten älterer Forscher erfassen möchte, sowie ein Personen- und Sachregister. weiterlesen