Death and Burial in the Near East from Roman to Islamic Times
Research in Syria, Lebanon, Jordan and Egypt
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Aktuelle Ausgrabungs- und Forschungsergebnisse aus Jordanien, Syrien, dem Libanon und Ägypten zum Thema Tod und Bestattung von der römischen bis in die islamische Zeit bietet der siebte Band der Münchner Beiträge zur Provinzialrömischen Archäologie. Die Aufsätze gehen auf ein 2013 in Amman veranstaltetes deutsch-arabisches Kolloquium zurück. Erstmals konnten sich arabische und in der arabischen Welt tätige Wissenschaftler über vier Ländergrenzen hinweg über Grundzüge und Unterschiede in der Entwicklung des Totenrituals vornehmlich – aber nicht nur – aus archäologischer Perspektive austauschen. Dabei wurde über laufende oder jüngst erfolgte Ausgrabungen ebenso berichtet wie über die Aufarbeitung von Altgrabungen und zusammenfassende Studien zum lokalen oder regionalen Grabbrauch. Für den vorliegenden Band wurden neben zehn der in Amman gehaltenen Vorträgen auch fünf weitere Beiträge internationaler Wissenschaftler aufgenommen, die bei dem vom DAAD finanzierten Round Table nicht teilnehmen konnten.
Zu den prominenten Stätten, die im Band Erwähnung finden, gehören die wegen ihrer monumentalen Grabbauten bekannten, im syrischen Bürgerkrieg fast vollständig zerstörten Nekropolen von Palmyra. Ihnen sind gleich zwei Beiträge gewidmet. Kaum weniger bekannt sind die hellenistischen und römischen Nekropolen Alexandriens, denen in einer vergleichenden Analyse zwei weiter südlich gelegene Nekropolen des römischen Ägypten zur Seite gestellt werden. Welche Rolle anthropologische Untersuchungen in der modernen Gräberarchäologie spielen, wird am Beispiel der Gräber im North Ridge Areal von Petra erläutert. Zu den weniger bekannten Fundplätzen gehört das Gräberfeld von Chisphin (Golan), das jedoch mit exzeptionellen Beigaben aus römischer Zeit aufwarten kann. Mit der Felskammernekropole von Khirbat Yajuz und dem Hypogäum in der Kirche von Quwaysmah, beide Jordanien, werden zwei wichtige Beispiele des in der Region bislang kaum aufgearbeiteten Phänomens der frühchristlichen Kirchengräber vorgestellt. Einblicke in das spätantike, koptische Totenritual Ägyptens gewähren sowohl die Friedhöfe in Qarara und Sharuna (Mittelägypten) als auch derjenige des großen St. Paulos Klosters im oberägyptischen Deir el-Bakhît (Theben-West). Zwei Beiträge widmen sich abschließend Fragen des islamischen Grabbrauchs und Totenrituals. Außer den Besonderheiten der fatimidischen Grabarchitektur stehen hierbei die modernen islamischen Bestattungspraktiken in Jordanien im Blickpunkt.
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