Deinstitutionalisieren durch organisationalen Wandel
Selbstbestimmung und Teilhabe behinderter Menschen als Herausforderung für Veränderungsprozesse in Organisationen
Produktform: Buch
Diese Arbeit geht der Frage nach, inwiefern die in der Heilpädagogik
unter dem Begriff Deinstitutionalisierung geforderten Reformen
wohnbezogener Dienste der sogenannten Behindertenhilfe durch einen
Wandel der angesprochenen Organisationen zu realisieren sind.
Kern der Arbeit ist eine empirische Studie über die Dezentralisierung
und Regionalisierung einer Groß- und Komplexeinrichtung. Zur theoretischen
Fundierung der Studie wird der heilpädagogische Fachdiskurs zum
Thema Deinstitutionalisierung nachgezeichnet und um eine institutionssoziologische
Perspektive des Neoinstitutionalismus ergänzt und weiterentwickelt.
Die qualitativ angelegte Studie analysiert in der Folge die
strukturellen und inhaltlich-fachlichen Facetten des Wandels der Großund
Komplexeinrichtung in ihrer Wechselwirkung. Die Ergebnisse zeigen
damit die Komplexität der Veränderungsprozesse auf, insbesondere im
Hinblick auf die Alltagsrealität von BewohnerInnen in stationären Settings.
Durch die Rückbindung der empirischen Ergebnisse zur Deinstitutionalisierungs-
Theorie (Heilpädagogik und Neoinstitutionalismus) werden
Schlüsselelemente einer aktiven Strategie des Deinstitutionalisierens
abgeleitet. Die Studie versteht sich als systemhinterfragender und aktiver
Beitrag zur Weiterentwicklung von Erkenntnissen zur Herstellung von
Selbstbestimmung und Teilhabe behinderter Menschen.weiterlesen