Demenz
Eine gesellschaftliche Herausforderung
Produktform: Buch
«Demenz. Eine gesellschaftliche Herausforderung.» bietet Ihnen in Form eines handlichen Leitfadens eine medizinische, historische, soziologische und spirituelle Auseinandersetzung mit der komplexen Lebenswirklichkeit der Menschen mit Demenz und den Herausforderungen ihrer sie betreuenden Angehörigen und Pfleger. Sie finden darin das Faktenwissen der Erkrankungsformen und Epidemiologie sowie weltanschauliche und religiöse Haltungen verständlich aufbereitet. Das aktuelle Thema der Sterbehilfe – im Kontext der Menschenwürde, die mit dem Leben beginnt und während der letzten Lebensjahre nicht aufhören darf – wird historisch, philosophisch und theologisch beleuchtet. Darüber hinaus werden Möglichkeiten der Liturgie als Kraftquelle und ihre Kommunikationsebenen untersucht und praktische Beispiele gegeben wie man mit Menschen mit Demenz im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium kommunizieren und durch Seelsorge selbst Kraft schöpfen kann.
Ein Leben mit demenzieller Erkrankung kann nicht über bloße medizinische Fakten und soziologische Zahlen verstanden werden, doch liegen in diesem Material fundamentale Erkenntnisse. Von den Betrachtungen des Forschungstands ausgehend, wird der politische und institutionelle Umgang mit der Erkrankung in den Blick genommen. Ethische Fragen – und damit der Widerstreit zwischen Werten wie Leistungsmaxime, Individualismus und Menschenwürde – werden beleuchtet. Schwächen des Gesundheitssystems und der dadurch vermittelte mindere Wert eines alternden Menschen führt zu der aktuellen Debatte um die Sterbehilfe: Möchte ein Mensch sterben, um nicht zur Last zu fallen? Möchte er leben, weil seine Lebensform von der Mitwelt empathisch integriert wird? Seelsorger bemühen sich um Letzteres. Daher fallen auch die Haltung und Umsetzung von kirchlichen Gemeinschaften ins Gewicht. Menschen mit Demenz wollen verstanden werden. Und allen, die für sie da sind, gebührt Verständnis, Aufmerksamkeit und Unterstützung.
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