Bevor Charlotte Brontë ihren Bestseller 'Jane Eyre' schrieb, arbeitete sie als Gouvernante – ein Leben in ständiger Verfügbarkeit und ohne Freiräume. Sie war Anfang zwanzig. Getrennt von ihren geliebten Schwestern und dem kongenialen Bruder Branwell, litt sie unter Heimweh und Einsamkeit und suchte Zuflucht in dem phantastischen Gedankenspiel um ein Traumreich, das sie zusammen als Kinder ersonnen hatten. In diesem 'Netz aus goldenem Schein' entwickelte Charlotte Brontë ihr Talent als Autorin, aber sie musste sich daraus lösen, um erwachsen zu werden. (Noch immer tauchen Manuskripte aus diesem Jugendwerk auf.) Wie selig und schmerzlich die Flucht in den Tagtraum war, beschriebt sie in ihrem 'Roe Head Journal'. Dieses Tagebuch, Briefe an eine Freundin und frühe Erzählungen erscheinen hier zum ersten Mal auf Deutsch, übersetzt und herausgegeben von einer der besten Kennerinnen der Brontës, Elsemarie Maletzke.weiterlesen