Was ist ein Vater? Wer hat ihn ans Kopfende gesetzt? Und sitzt er dort gut? Mit diesen Fragen wendet sich der Kabarettist Hosea Ratschiller an seinen Vater, den Philosophen, Schriftsteller und Lehrer Klaus Ratschiller. Sie teilen die leidenschaftliche Absicht, den abstrakten Vaterbegriff aufzulösen in Situationen und Tätigkeiten, die sie „vatern“ nennen: Zum Vater nämlich wird man erst über das konkrete Tun, und ohne Vatern ist auch Demokratie nicht denkbar. Intim und politisch, komisch und erfinderisch, und so aufrichtig wie möglich durchstöbern sie alte und neue Weltbilder und stellen fest: Der Vater ist für die Nachkommenden der erste Fremde, der bleibt. Und er braucht Argumente, wenn die Nachkommen diese unübersichtliche Welt bevölkern und befragen. Sie schicken einander Briefe, drehen streitbare Runden im Wiener Augarten, erfinden Schreibspiele und sogar einen neuen Mythos vom ersten Vater. Ihr Interesse füreinander und ihre Zuneigung zum Leben machen uns Mut, uns auf eine echte Begegnung mit dem eigenen Vater einzulassen. Und uns in dieser manchmal schmerzlichen Auseinandersetzung selbst besser kennenzulernen.weiterlesen