Denn es wäre / Mir fast zu plözlich / Das Glük gekommen
Gedichte und Notate aus dem Homburger Folioheft
Produktform: Buch / Geheftet
Die Zeilen „Denn es wäre / Mir fast zu plözlich / Das Glük gekommen" entstammen einem hymnischen Gedichtentwurf aus Friedrich Hölderlins Homburger Folioheft, das er vermutlich im Herbst 1802 begonnen und bis 1807 genutzt hat. In dem 96 Seiten umfassenden Folioheft, ursprünglich dazu bestimmt, Reinschriften von Gedichten aufzunehmen, zeichnet sich zunehmend eine palimpsestartige Überarbeitung der Gedichte und deren Fragmentierung in einzelne Notate ab. Dieses Vorgehen will die vorliegende Auswahl in ihrem Prozesscharakter deutlich machen.
Es handelt sich um ein außergewöhnlich frühes work in progress, das in vieler Hinsicht die Lyrik des 20. Jahrhunderts – Georg Trakl, Georg Heym, Paul Celan und Thomas Kling – vorbereitet. Hölderlin kann so endlich als ein Autor wahrgenommen werden, der nicht in der Isolation eines einsamen Wahnsinns tragisch scheitert, sondern dem das Glück des Gelingens nahe gekommen ist.weiterlesen