Der Amadisroman
Serielles Erzählen in der Frühen Neuzeit
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Obwohl der vielgescholtene Ritterroman „Amadis“ zweifellos ein Bestseller der Frühen Neuzeit gewesen ist, hat er in der germanistischen Forschung bislang wenig Beachtung gefunden. Von umfassenden Untersuchungen dürfte nicht zuletzt die schiere Stoffmenge abgehalten haben – in Deutschland bringt es der Roman auf 26 Bände. Die vorliegende narratologische Untersuchung will nun die noch ausstehende Gesamtinterpretation versuchen, die sicherlich stark auswählend bleiben muss. Dabei werden Konzepte der Serienforschung verwendet (wie z.B. der Cliffhanger-Begriff), die es erlauben, wesentliche Eigenheiten des Amadisromans sinnvoll zu fassen, die oft als künstlerische Unzulänglichkeiten missverstanden worden sind. Die Analyse erfolgt auf drei Ebenen und nimmt neben der gesamten Serie auch exemplarisch ausgewählte Bände in den Blick, deren Organisation eingehend beschrieben wird. Schließlich werden einzelne, wiederkehrende Erzählmuster – „Bausteine“ der Serienproduktion – über den Roman hinweg beobachtet. Deutlich wird, dass mit dem Massenmedium Druck erstmals die Bedingungen für ein serielles Erzählen gegeben sind und dass sich umgehend Erzählweisen herauszubilden beginnen, die auf dauerhafte Rezipientenbindung abzielen.weiterlesen
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