Der Anden-Alltag
Im Schatten der UNESCO-Weltkulturerbe-Ernennung der Kallawaya-Kultur
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Kallawaya-Region der Anden Boliviens wird doppelt betrachtet:
Ein Todesfall bei der Kälte der Feldarbeit, ein heftiger Konflikt und Auseinandersetzung mit den Finca-Besitzern, die Rituale für den verstorbenen Benjachu, die alltägliche Arbeit in Hütte und Hof, die Hexerei im eigenen und in fremden Dörfern, ein Ehe-Drama, die Opfergabenbereitung für August, das Weiden der Schafe, der Blick auf die Heiligen Berge, die Diskussion um die Kallawaya-Medizinmänner, die Regenzeit, Allerseelentags-Rituale, Abendstimmung nach dem Hüten der Schafe, die Tragödie aus dem Nachbardorf, der Blitzeinschlag in der Hütte, die andin-spirituellen Gedanken, die Darstellung der kollektiven Rechtsprechung, die Heilungspraxis des Medizinmannes . das sind alles vielfältige reiche ausgewählte andine indianische Alltagsschilderungen (Übersetzung aus dem Quechua), die ein vollständiges Bild des Alltags von vier Jahren vermitteln.
In diesen Alltagsschilderungen werden auch die nur flüchtig wahrgenommenen Folgen der UNESCO-Weltkulturerbe-Ernennung der andinen Kallawaya-Region angesprochen: die absurden Vereinsgründungen der Kallawayas, die negativen UNESCO-Konferenzen in der Region, die Streitigkeiten um das UNESCO-Geld (das noch nicht an die Region ging), die heftigen Selbsternennungen von Kallawayas – das zeigen diese Alltagsschilderungen nur als wenige Schatten der Weltkulturerbe-Ernennung.
Eine ausführliche Darstellung und Analyse der „immateriellen und mündlichen Meisterwerke“ im zweiten Teil des Buches verweist auf den Widerspruch mit der andinen Alltagsschilderung und zeigt die negativen Folgen der Weltkulturerbe-Ernennung der Kallawaya-Region durch die UNESCO.weiterlesen
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