Nach einigen Schicksalsschlägen läuft das Leben von Lisa Farien, die alleinerziehende Mutter von zwei Söhnen im Alter von vierzehn und sechzehn Jahren ist, wieder in geordneten Bahnen. Sie hat sich vor zwei Jahren dem Bahá’í-Glauben angeschlossen. Ihr neuer Glaube gibt ihr Orientierung und Halt. Trotzdem bleibt eine brennende Frage unbeantwortet: „Was ist meine persönliche Aufgabe in diesem großen Plan Gottes?“
Bei einer Bahá’í-Veranstaltung lernt sie den Lehrer und Handball-Trainer ihres Sohnes Sascha kennen. Matthias Mahlberg engagiert sich sehr für seine Schüler und ist für Sascha wie ein Vaterersatz. Nach ein paar Verabredungen erkennt Lisa, dass Matthais zwar gut zu ihrem Haus und zu ihren Söhnen passen würde, dass er aber ihre Bedürfnisse und ihren Glauben nicht respektiert. Lisa zieht sich zurück mit der Begründung, dass sie nach dem Tod ihres Mannes noch nicht bereit sei für eine neue Beziehung.
„Ich will erst einmal meinen Platz als Bahá’í finden“, begründet sie ihren Freundinnen gegenüber. Ihr besonderes Interesse gilt in dieser Zeit der Bahá’í-Weltordnung. Ein Gefühl sagt ihr, dass sich durch das Studium der Dokumente auch ihre brennende Frage beantwortet wird.
Bei einem Gesprächsabend der Familie Walkow lernt Lisa den Kollegen von Andreas Walkow, den Afrikaner Ahmad Al-Mardi, kennen. Er interessiert sich für einige Zitate die gerahmt an der Wand hängen, ein Geschenk von Lisa an ihre Freundin Victoria. Auf Andreas’ Vorschlag hin, verspricht Lisa, Ahmad die Zitate per E-Mail zu schicken. So kommt es zu einem E-Mail-Austausch zwischen den beiden, der immer länger und persönlicher wird. An einem Samstagnachmittag begegnen sie sich zufällig im Einkaufscenter. Ein Freund von Sascha sieht sie und erzählt es nach dem Handballtraining im Umkleideraum. Das hört auch Matthias Mahlberg, der seine Hoffnung auf Lisa noch nicht aufgegeben hat. Eifersucht weckt alte Erinnerungen. Die Bilder der Vergangenheit mischen sich mit den Bildern der Gegenwart. Matthias ärgert sich immer noch darüber, dass er den neuen Partner seiner Ex-Frau kampflos akzeptiert hat. Völlig in Gedanken versunken murmelt er im Beisein der Schüler: „Manche Menschen brauchen einen Denkzettel, damit sie wissen wohin sie gehören.“
Dieser Satz zieht tragische Ereignisse nach sich, die die junge Liebe zwischen Ahmad und Lisa auf eine harte Bewährungsprobe stellen.weiterlesen